Hinweise zur Pflege Ihrer Brille
Moderne Fassungen und Brillengläser sind zwar aus robusten Materialien gefertigt, aber dennoch nicht völlig unempfindlich.
Wer einige wenige Regeln beachtet, hat bestimmt lange Freude an seiner Brille.
Brillenpflege: Wie putzt man eine Brille richtig?
Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Tipps und Hinweise zur Brillenpflege. Eine gute Brille kostet eine Menge Geld. Mit der richtigen Pflege und Reinigung wird man sie lange nutzen können, ohne sie verliert die Brille schnell an Qualität. Weit verbreitet, weil scheinbar so einfach, ist das Reinigen einer Brille mit einem Papiertaschentuch. Im Folgenden wird erläutert, warum das ungeeignet ist und wie man die Brille richtig putzt.
Wie ist ein Brillenglas aufgebaut?
Um zu verstehen, wie man eine Brille fachgerecht und schonend reinigt, muss man sich klarmachen, wie ein Brillenglas aufgebaut ist. Es ist eben nicht “einfach nur ein Glas“, sondern setzt sich aus mehreren Schichten zusammen. Dazu gehört eine spezielle Härtung, die Entspiegelung und schließlich eine spezielle Schutzschicht. Bei manchen Gläsern ist auch eine antistatische (d.h. staubabweisende) Spezialschicht aufgesetzt. Die einzelnen Schichten sind nur etwa 0,2 bis 1 Mikrometer stark (zum Vergleich: ein menschliches Haar ist etwa 80 Mikrometer dick), und sie befinden sich sowohl auf Brillengläsern aus mineralischem (echten) Glas als auch auf Kunststoffgläsern.
Um zu verstehen, wie man eine Brille fachgerecht und schonend reinigt, muss man sich klarmachen, wie ein Brillenglas aufgebaut ist. Es ist eben nicht “einfach nur ein Glas“, sondern setzt sich aus mehreren Schichten zusammen. Dazu gehört eine spezielle Härtung, die Entspiegelung und schließlich eine spezielle Schutzschicht. Bei manchen Gläsern ist auch eine antistatische (d.h. staubabweisende) Spezialschicht aufgesetzt. Die einzelnen Schichten sind nur etwa 0,2 bis 1 Mikrometer stark (zum Vergleich: ein menschliches Haar ist etwa 80 Mikrometer dick), und sie befinden sich sowohl auf Brillengläsern aus mineralischem (echten) Glas als auch auf Kunststoffgläsern.
Was passiert bei falscher Brillen-Reinigung?
Falsche Reinigung bzw. unsachgemäßes Putzen führt relativ schnell dazu, dass die Oberflächenschichten des Brillenglases zerkratzen. Es entstehen mikrofeine Rillen, Grate und Vertiefungen, die zwar für menschliche Augen kaum wahrnehmbar sind, aber unter einem Mikroskop deutlich zu erkennen sind:.
Diese feinen Kratzer und Grate bewirken eine unkontrollierte Streuung der Lichtstrahlen. Die Folge sind einerseits strahlenförmige Lichtreflexe um Lichtquellen herum, was sich vor allem im Dunkeln störend bemerkbar macht, und andererseits kaum merkliche Schwierigkeiten beim Scharfsehen, weil das Auge diejenigen Bereich, die nur unsaubere Informationen auf die Netzhaut werfen, ausgleichen muss. Eine schlechte Brille bewirkt also mehr “Seharbeit”, was auf Dauer zu ermüdeten Augen und latenten Kopfschmerzen führen kann (siehe dazu auch: müde Augen und Kopfschmerzen durch Smartphone-Nutzung).
Eine Brille kann also ihre Wirkung erst dann wirklich optimal entfalten, wenn sie sauber und gut geputzt ist.
Warum kein Papiertaschentuch?
Grundsätzlich gilt: die Oberfläche des Brillenglases darf nicht zerkratzen. Das passiert immer dann, wenn kleine Körner auf dem Brillenglas liegen oder haften. Ein Papiertaschentuch hat in diesen mikrofeinen Dimensionen eine sehr feste Oberflächenstruktur. Auch hier hilft wieder ein Blick durch das Mikroskop:
Beim Reinigen mit einem Papiertaschentuch werden die Körner und Teilchen nicht aufgesogen, sondern nur hin- und hergerieben. Ein Effekt als würde man die Brille mit Schmirgelpapier abreiben. Logisch, dass das nicht gut gehen kann. Die folgende Grafik veranschaulicht, was passiert:
Die harte, glatte Oberfläche des Papiertuches nimmt die Schutzteilchen und Körner nicht auf, sondern drückt sie gegen das Glas. Durch hin- und herwischen werden die Teilchen auf der Oberfläche gerieben und bei Druck zerkratzen sie die Glasoberfläche (links).
Anders mit einem Mikrofaser-Brillenputztuch: die Gewebeobefläche ist nicht nur weich, sondern hat viele kleine Öffnungen, die die Körner und Schmutzteilchen aufnehmen können (rechts).
Fettschichten, Fingerabdrücke, Staub etc.
Das bisher gesagte bezog sich auf kleine Partikel (Staubkörner etc.), die sich nach einiger Zeit an das Brillenglas anhaften. Daneben gibt es aber auch feine Schichten, die sich auf das Brillenglas legen. Dazu gehören zunächst einmal Schweiß, den man über die Finger absondert. Aber auch Kosmetik-Produkte wie Wimperntusche oder Hautcreme gelangen immer mal wieder an das Brillenglas. Auch Dampf in der Küche oder Regentropfen können winzige Verunreinigungen enthalten, die sich auf dem Brillenglas ablagern. Und natürlich der übliche Staub, der durch die Luft wirbelt und sich langsam, aber stetig auf der Brille sammelt. Die Mischung all dieser Dinge ergibt einen schmierigen Film, der kleine Körnchen und Partikel enthält. Wenn man die Brille gegen das Licht hält, sieht man ihn meistens. Diese Schicht muss man anlösen und anschließend aufsaugen. Das geht ebenfalls mit einem Mikrofaser-Putztuch sehr gut und effektiv.
Checkliste: Brille richtig putzen
- Zunächst die Brille einfach von beiden Seiten abpusten, um die groben Staubteilchen zu entfernen.
- Anschließend unter lauwarmen Wasser von beiden Seiten kurz abspülen und abtropfen lassen. Reinigungsspray auftragen, wenn die Brille stark verfettet oder verklebt ist.
- Mit einem Mikrofaser-Brillenputztuch vorsichtig trockenreiben. Die Brille beidseitig mit dem Tuch bedecken und mit Daumen und Fingern die beiden Seiten vorsichtig abwischen.
- Falls sich so nicht alle Verunreinigungen lösen lassen: Vorgang wiederholen, statt mit übermäßigem Druck zu arbeiten.
Achtung !
Beim Brille putzen sollte folgendes vermieden werden:
- Nicht zu fest drücken! Denn dadurch können Körnchen und Staubteilchen die Oberfläche zerkratzen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das Brillenglas aus dem Gestell löst.
- Nicht mit Lösungsmitteln arbeiten! Auch wenn die Brille stark verfettet ist oder Farbflecken hat, sollte man nie Lösungsmittel (Terpentin oder ähnliches) zum Reinigen der Brillengläser benutzen. Dadurch lösen sich nicht nur die feinen Oberflächen-Beschichtungen, sondern auch das Brillengestell verliert seinen Glanz.
- Nicht zu heißes Wasser! Dadurch kann sich das Brillengestell verformen.
- Nicht mit Schaber oder Messer kratzen! Falls die Brille mit Farbklecksern bedeckt ist (was man natürlich stets vermeiden sollte), dann nicht durch äußeren Druck abkratzen, sondern mit lauwarmen Wasser anlösen und einweichen lassen. Erst nach einigen Minuten vorsichtig mit dem Fingernagel die Farbkleckser entfernen. Nicht drücken und reiben. Im Zweifelsfall zur Ersatzbrille greifen und unser Fachgeschäft aufsuchen.
Weitere Brillenpflege-Produkte
Manche Menschen nutzen sog. Feuchttücher zur Brillenreinigung. Dabei sollte man allerdings sehr genau auf die Inhaltsstoffe achten. Häufig sind relativ “scharfe” Lösungsmittel oder Duftsubstanzen enthalten. Wenn schon Feuchttücher, dann spezielle Brillenputz-Feuchttücher. Die taugen jedoch nur zu einmaligen Verwendung und sind auf Dauer ganz schön kostenintensiv.
Reinigungsspray
Reinigungsspray für die Brillenreinigung
Brillenreinigungssprays eignen sich gute zur Fettablösung. Wie bei den Brillen-Feuchttüchern kommt es auch hier auf die Inhaltsstoffe an. Es dürfen keine aggressiven Lösungsmittel zur Anwendung kommen, die die Glasschichten angreifen.
Neben einem schnellen Reinigungseffekt haben die Brillensprays einen weiteren Vorteil: sie verhindern zusätzlich das Beschlagen der Gläser. Der Antibeschlag-Schutzfilm hält dabei bis zu einer Woche, gerade im Winter eine willkommene Eigenschaft.
Für die praktischen Brillensprays gibt es Nachfüllflaschen, so dass nicht jedes Mal eine neue Sprayflasche gekauft werden muss, was positiv für die Umwelt ist
Ultraschall-Brillenreinigung
Die Reinigung der Brille mit einem Ultraschallgerät bringt einige Vorteile mit sich. Dabei ist die Ultraschallreinigung einfach und innerhalb von Sekunden (bei sehr stark verschmutzten Brillen 1-2 Min.) kann man nach dem Abspülen und Trocknen der Gläser wieder eine saubere Brille nutzen. Dabei werden eben nicht nur die Gläser selbst gereinigt, sondern das gesamte Brillengestell. Die Ultraschallreinigung wirkt sich somit effektiver aus. Mit dem Ultraschallgerät reinigen Sie Ihre Brille gründlich und besitzen zudem ein Gerät, das mehr als nur Ihre Brille putzt.
Wie funktioniert die Reinigung der Brille?
Das Ultraschallgerät wird mit Flüssigkeit und einem speziellen Reinigungskonzentrat gefüllt. Danach legt man die Brille in das Gerät und nutzt das Ultraschallgerät nach Anweisung. Im Inneren wird nun durch Ultraschallwellen die Brille mit dem Reiniger gesäubert. Durch die Wellen werden auch kleinste Partikelchen entfernt und das gesamte Brillengestell wird mitgereinigt. Mit dieser effektiven Ultraschallreinigung werden auch Schmutzpartikel an den Stellen entfernt, an die man mit üblichen Reinigungsmethoden wie Brillenputztücher nicht herankommt.
Welche Vorteile bringt die Reinigung mit einem Ultraschallgerät?
Mit der Ultraschallreinigung werden Brillen intensiver gereinigt, und dies, ohne dass Gläser oder das Gestell beeinträchtigt werden. Bei anderen Reinigungsarten wie Putztücher kann es vorkommen, dass sich Rückstände auf den Gläsern bilden, die wiederum zu Schlieren führen oder einfach das Glas blind erscheinen lassen. Mit der Ultraschallreinigung hingegen werden alle Schmutzpartikel entfernt und das Brillenglas strahlt wieder wie am ersten Tag. Hinzu kommt, dass mit den Ultraschallwellen, dem Wasser sowie der Reinigungsflüssigkeit auch Stellen am Brillengestell erreicht werden, die Sie selbst nicht erreichen würden. Gerade Verbindungen zwischen Bügel und Gläser oder sehr kantige Stellen werden von den Ultraschallwellen erreicht und der Schmutz entfernt.
Brillenputztuch
Stellt sich die Frage: welches Brillenputztuch ist am besten? In der Regel sind die Mikrofaser-Brillenputztücher, die man beim Brillenkauf mitgeliefert bekommt, sehr gut geeignet. Und normalerweise verschmutzen sie auch nicht sehr stark. Man kann sie nach dem Reinigen der Brille einfach ausschütteln. Wenn dieses Brillenputztuch nach einigen Jahren aufgebraucht ist, geben wir sie auch kostenlos an unsere Stammkunden ab.
Sehr wichtig ist, dass man das Brillenputztuch gut und staubgeschützt aufbewahrt. Denn natürlich wäre es sehr kontraproduktiv, wenn es von sich aus mit Körnern, klebrigen Substanzen und Staub verschmutzt wäre. Eine Brillenputztuch gehört daher in das Brillenetui.
Brillenetui
Zur Brillenpflege gehört nicht nur die angemessene, regelmäßige Reinigung, sondern auch das sichere Verwahren. Wenn die Brille nicht auf der Nase sitzt, gehört sie in ein Brillenetui. Das schützt nicht nur vor Staub und Spritzern, sondern auch vor Bruch. Wer die Brille in die Hosen- oder Jackentasche steckt, riskiert, dass sie bei einer unbedachten Bewegung verbiegt oder bricht.